So liebe Leute,

das ist nun unser zweiter Blog nach dem Jakobsweg nach Santiago de Compostella.
Interessierte finden den Blog noch hier.
Die Fahrt wird rund 340 Km von Dortmund über Datteln, Münster, an Rheine vorbei, Lingen, Meppen,Emden, an die Nordseeküste
und dann rüber nach Norderney gehen.

Montag, 28. September 2009

Tag 4 von Haren nach Ditzum >95,3 Km<

An unserem vierten Tag sind wir relativ früh gestartet.
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Der Wirt dieser "rustikalen" Unterkunft hat uns ein gutes, reichliches Frühstück gemacht und sich erkundigt wie weit uns Heute unsere Gäule tragen werden.
Nach Emden wollen wir im Idealfall, zumindest in die Nähe davon.
Als er dann erfuhr das wir nach Norderney wollen, hat der Bursche durch die Gegend telefoniert und uns dort eine Ferienwohnung organisiert. Norderney sei zu dieser Zeit gerne ausgebucht sagte er.
Na prima, eine Sorge weniger auf der Insel. Geht doch...
Etwa bei Km 28 kommen wir am Marinapark Emsland vorbei.
Sieht toll aus dort. Erholsamer Urlaub scheint da garantiert zu sein:



Bei KM 55 etwa kommen wir an dem riesen Klotz der Meyer Werft in Papenburg vorbei.
Bilder dazu schiebe ich noch nach, die habe ich noch nicht auf dem Rechner.
Jetzt geht es noch 40 Km immer an den Deich entlang bis nach Ditzum, ein kleiner, verschlafener Ort mit Fischereihafen.

Die letzten Deichkilometer hatten es in sich. Richtig starker Gegenwind ist nicht des Radfahrers Freund.
Allerdings war da doch noch etwas nicht alltägliches:
An den Deichen fahren wir DURCH jede Menge Schafsherden.
Die Schafskacke auf dem Weg ist ebenfalls nicht der Freund des Radlers, besonders wenn dieser Radler keine Schutzbleche hat (naja, so wie ich eben....)! Sonne war aber gut und das Zeug war getrocknet und damit keine Gefahr für mein Beinkleid :-))


Bis Emden hat's dann doch nicht gelangt. Egal, fehlen ja nur noch 5 Kilos bis dahin ausserdem hatte der Fährmann (dort geht's rüber über den Kanal) schon Feierabend.
In Ditzum selbst haben wir für kleines Geld (20€ pP) schöne Unterkünfte bekommen.
Der Don, Schnecke und der Lange in ner 3-Bett-Suite und Holger und ich in einem kleinen Häuschen.
Urgemütlich dort.
Der Ort selbst besteht aus dem Hafen, Ferienwohnungen, einem Edeka Laden und 3 Restaurants.


Dort haben wir ganz gut gegessen allerdings werden hier im Ort die Bürgersteige fast wörtlich um 22:00 Uhr hochgeklappt, da werden alle Lokale geschlossen!!!
Schnecke hat der Bedienung dann aber noch eine Runde rausgeleiert und so hat dieses eine Restaurant eine Überstunde bis 23:00 Uhr gemacht.
Wir mussten dann unsere Zimmer wirklich suchen, selbst die Strassenbeleuchtung wird ab 22:30 komplett ausgeschaltet.

Tag 3 von Rheine nach Haren >76,4 Km<

Der dritte Tag der Tour hatte es in sich. Leider im negativen Sinne.
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Fangen wir mit der ersten Katastrophe an:
Thomas ist wieder bei uns!!
Nein, nein, das war sie noch nicht die Katastrophe - obwohl.... nein. War sie nicht!
Thomas ist am Vorabend mit dem Zug zu uns gekommen, wir sind also wieder "die Fünf".
Bei Km 20 etwa ist dem Don, in einem sehr steilen Anstieg, die Kette gerissen.
Natürlich kein Kettenschloß dabei und weit und breit keine Stadt geschweigen denn ein Radgeschäft.

Also Kette notdürftig geflickt und weiter ins etwa 10 km entfernte Lingen.
Dort bekam der Gaul vom Don dann eine neue Kette und ich mein blaues Wunder :-(
Mit ist das Iphone heruntergefallen!!
Display zertrümmert - der Tag war für mich gelaufen, vorerst jedenfalls.
Naja, es funktioniert wenigstens noch und ich kann die Strecke weiter aufzeichnen.
Der Spass kostet mich nun 150 Euronen.

Also weiter....
Nach einigen guten Kilos haben wir dann wieder "Zwangsrast" gemacht, mussten auf den Kranich warten. Der war dann aber schneller da als wir dachten, hatten ja auch ein Bier bestellt und sowas merkt der einfach :-)








Die Strecke ging dann immer schön weiter dem Wasser entlang bis wir zur Einfahrt nach Meppen kommen.












Naja, untergekommen sind wir dann in einem eher rustikalem Gasthaus.
Holger wollte gleich wieder flüchten als er die Zimmer sah aber was will man machen.
Nochmal aufraffen und weiter wollte eigendlich keiner mehr zumal in der Nähe keine Alternativen sind.
Nachdem wir geduscht und gegessen hatten, das Essen war nicht einmal schlecht, haben wir eine Kegelbahn entdeckt und uns dann auch mal etwas sportlich betätigt. Bewegung muss eben sein, oder?

Tag 2 - von Ascheberg nach Rheine >81,5 Km<



Tag 2 - von Ascheberg nach Rheine
Der zweite Tag ansich brachte nicht allzuviele Höhepunkte.
Nach etwa 20 Km haben wir wieder an den Ems Kanal gefunden.
Bisher hatten wir kaum etwas von den idyllischen Radwegen am Wasser.
Alle Nase lang nur Baustellen und unfertige Wege. Schiebeetappen waren daher nicht auszuschließen.





Bei Km 28 etwa erreichen wir Münster. Jetzt wir auch der Weg gesamt freundlicher und schöner.



Wir "verlieren" den Ems Kanal auf dieser ganzen Etappe nicht mehr. Die Radwege gehen fast ausschließlich entlang des Wassers.
Hier fahren wir auch diesen kilometerlangen, sehr schmalen Trampelpfad entlang des Wassers.
Mit dem Gepäck und dem ständig hervorstehendem Wurzelwerk war das keine ganz so einfache - und vor allem keine angenehme Sache.
Das Video dazu steht in einem verhergegangenen Post aber hier noch ein anders:



Unser Nachtquartier finden wir im "Gasthaus Rielmann" in Rheine direkt am Emskanal.
Jedem der mal nach Rheine kommt, sei dieses Gasthaus wärmstens zu empfehlen.
Gasthaus Rielmann, Bergstrasse 229, 48429 Rheine. Tel.:05971 98780
Sehr gute Zimmer, tolle Lage und freundliche Leute. Fahrradgarage inclusive.
Besonders die EHRLICHE Küche möchte ich hier mal ansprechen.
Da war nix von Tütensaucen, Maggi-Eskapaden oder Formfleischschnitzel.
Alles gute alte Kochkunst mit herrlich frischen Zutaten. Klasse!!
Ich schreibe das, weil wir tags zuvor in einem 3-Sterne-Tempel (der Auszeichnungen von Reiseführern hat) so eine Frittenbudenmahlzeit serviert bekamen.